Kunst & Kultur

Kinotipp: Wild

Jetzt im Kino: WILD

Nicolette Krebitz erkundet in ihrem dritten Spielfilm die menschliche Natur: Sehnsüchte, Freiheit und das Ungezähmte\n\r\nD 2015; 97 Min.; Buch und Regie: Nicolette Krebitz; mit Lilith Stangenberg, Georg Friedrich, Silke Bodenbender, Saskia Rosendahl, Kotti Yun, Laurie Young; ab 16 J.

Bitte hier klicken, um den Inhalt von YouTube zu aktivieren.

„Ein eigensinniges, konfrontatives, anarchisches, sexuell unkonventionelles modernes Märchen” Hollywood Reporter \n \n „Nicolette Krebitz inszeniert diesen radikalen Film äußerst präzise und hält die Spannung bis zuletzt.“ Blickpunkt Film\n \n Es beginnt höchst unscheinbar: In einer gesichtslosen Stadt im Osten Deutschlands arbeitet Ania (Lilith Stangenberg), ein duckmäuserisches Mauerblümchen, in einem austauschbaren Unternehmen. Tag für Tag fährt sie aus der Plattenbausiedlung mit der Bahn in die Firma, sitzt am Computer, holt ihrem Chef Boris (Georg Friedrich) Kaffee und ist eigentlich nicht wirklich da. Wenn ihre Kollegen beim Betriebsfest ausgelassen feiern, sitzt Ania still und einsam am Fenster und schaut in den Regen. Doch dann passiert etwas, das ihre gesamte Existenz auf den Kopf stellt: Sie sieht einen Wolf, ganz kurz nur, aus dem Bus heraus, da sitzt das Tier würdevoll am Rand des Parks. Einen Blick nur tauschen Frau und Tier aus, ein Blick, der alles ändert. Ania versucht das Tier einzufangen, lockt es mit Fleischstücken, später mit lebenden Hasen und quartiert den Wolf schließlich in ihrer Wohnung ein. Zunehmend lässt sie sich gehen, zieht nicht mehr ihre langweilige Kleidung an, sondern bewegt sich fast nackt durch die Wohnung und die Welt. Eine ungewöhnliche, zärtliche Beziehung zwischen Tier und Mensch entsteht, die das ebenso geordnete wie langweilige Leben Anias für immer aufbricht. \n Schon in „Jeans“ und „Das Herz ist ein dunkler Wald“ interessierte sich Nicolette Krebitz weniger für Geschichten als für Atmosphäre, Stimmungen, Gemütszustände. Und auch wenn sie in „Wild“ stilistisch weniger impressionistisch und experimentell vorgeht, hält sie sich immer noch fern von einer klassischen Narration. In gewisser Weise ist „Wild“ die ausführliche Darstellung einer Metapher, eines Bildes: Der einsame Wolf, Zivilisation/Wildnis, die Zärtlichkeit der Wölfe, das Tier im Mann bzw. Frau: All diese Bilder kommen in den Sinn, wenn man beobachtet, wie sich Ania vom Mauerblümchen zur erotisch und emotional aufgeladenen Frau entwickelt, die schließlich aus der Stadt in die Wildnis flieht.\n \n Quelle: Programmkino.de



Bewertung:

Kommentar schreibenKommentare (0)
Noch keine Kommentare vorhanden.




Datenschutz

Diese Website benötigt Cookies. Einige von ihnen sind essenziell, während andere helfen, diese Website zu verbessern und spezielle Services ermöglichen. Diese Website verwendet keine Marketing-Cookies.